Flammen-Inferno auf Teneriffa: „Das Potenzial des Feuers nimmt ab“ – Neue Details zur Brandursache (2023)

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Von: Ulrike Hagen, Bettina Menzel

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Die am Dienstagnacht auf der spanischen Urlaubsinsel Teneriffa ausgebrochenen Feuer wüten weiter. Das Wetter erschwert die Löscharbeiten.

Update vom 21. August 2023, 11.30 Uhr: Inzwischen gibt es Fortschritte bei der Bekämpfung der heftigen Waldbrände auf der beliebten Kanaren-InselTeneriffa. „Das Potenzial des Feuers nimmt ab“, wurde der Chef für die Feuerbekämpfung, Federico Grillo, am Montagmorgen von der Regionalzeitung El Día zitiert. Rund 120 Quadratkilometer Natur wurden von den Flammen erfasst. Nach Behörden-Angaben waren bis Sonntag etwa 13.000 Menschen in den betroffenen Gebieten im Norden und Nordosten evakuiert worden.

Die spanische Polizei sieht Brandstiftung als Brandursache inzwischen als erwiesen an. Der kanarische Regierungschef Fernando Clavijo hoffe, dass der oder die mutmaßlichen Täter bald geschnappt werden. Sie hätten „das Leben von Tausenden von Menschen und materielle Gütern in Gefahr gebracht“. Häuser wurden bislang nicht zerstört, auch Verletzte gab es nicht.

Flammen-Inferno auf Teneriffa: „Das Potenzial des Feuers nimmt ab“ – Neue Details zur Brandursache (1)

Der kanarische Regierungschef Fernando Clavijo sprach von einem der schlimmsten Brände auf der Insel in den vergangenen 40 Jahren. Bis zu 300 Einsatzkräfte kämpfen gegen die Flammen auf der Urlaubsinsel, teilweise auch in der Nacht. Zudem sind 24 Löschflugzeuge und Hubschrauber im Einsatz. Doch das schwer zugängliche Gelände, die extreme Trockenheit, Hitze von bis zu 34 Grad und starke Winde erschweren die Löscharbeiten.

Flammen-Inferno auf Teneriffa: Minister macht Hoffnung – doch Situation weiter dramatisch

Update vom 20. August 2023, 8.53 Uhr: Auf Teneriffa ist man guter Dinge, die Waldbrände in den kommenden Stunden weiter in den Griff zu bekommen. Der spanische Innenminister Fernando Grande-Marlaska sagte am Samstag zum Abschluss seines Besuches auf Teneriffa: „Wir können uns einigermaßen sicher fühlen und können hoffen, dass wir das Feuer in den nächsten Tagen unter Kontrolle bekommen, wenn das Wetter mitspielt.“ Ministerpräsident Pedro Sánchez kündigte für Montag einen Besuch der Insel an.

Der Waldbrand auf der bei Urlaubern beliebten Kanaren-Insel Teneriffa ist nach gut vier Tagen noch immer außer Kontrolle. Die Flammen hätten bisher circa 8400 Hektar Natur erfasst, teilte der kanarische Regierungschef Fernando Clavijo am späten Samstagabend mit. Das entspricht der Fläche von knapp 12 000 Fußballfeldern. Die gute Nachricht sei, dass die gesamte Südfront des Feuers „sehr stabil“ sei. Sorgen bereite die nördliche Brandfläche.

Die Zahl der Menschen, die bisher wegen des Feuers im Norden und Nordosten der Insel ihre Häuser verlassen mussten, liegt nach Behördenschätzung bei mehr als 12 000. Diese Schätzung basiere auf die Einwohnerzahlen der elf betroffenen Gemeinden. Zunächst hatte eine Behördensprecherin am Samstag sogar von rund 26000 Evakuierten gesprochen. Diese Zahl wurde später deutlich nach unten korrigiert. Verletzte oder zerstörte Häuser wurden vorerst nicht gemeldet.

Die Ursache des am späten Dienstagabend nahe der Gemeinde Arafo ausgebrochenen Brandes war weiter unklar. Die Flammen wurden auch in der Nacht zum Sonntag nach Angaben des kanarischen Notdienstes von mehr als 340 Einsatzkräften bekämpft. Nach Tagesanbruch wolle man wieder Lösch-Flugzeuge und Hubschrauber einsetzen, hieß es. Die Zahl werde am Sonntag von 19 auf 23 erhöht.

Update vom 19. August 2023, 22.30 Uhr: Auf der Kanaren-InselTeneriffabreitet sich der riesige Waldbrand weiter aus. Am Samstag hätten fünf Ortschaften im Norden der Urlaubsinsel evakuiert werden müssen, schrieb Katastrophenschutzchef Manuel Miranda im ehemals Twitter genannten Onlinedienst X. Hohe Temperaturen und starke Windböen erschwerten die Löscharbeiten. Nach offiziellen Angaben haben die seit der Nacht zum Mittwoch wütenden Flammen bis Samstagnachmittag rund 5000 Hektar Natur erfasst. Das entspricht einer Fläche von ungefähr 7000 Fußballfeldern.

Etwa 225 Feuerwehrleute versuchten auch in der Nacht, die Brände unter Kontrolle zu bringen. Spaniens Innenminister Fernando Grande-Marlaska wurde am Samstag zusammen mit Tourismusminister Hector Gomez im Waldbrandgebiet erwartet. Ministerpräsident Pedro Sánchez wollte die Region am Montag besuchen. Laut dem kanarischen Regierungschef Fernando Clavijohandelt es sich wohl um einen der schwersten Brände aufTeneriffain den vergangenen 40 Jahren. Er legte aber Wert auf die Feststellung, bei den neuen Evakuierungen habe es sich um eine Präventivmaßnahme gehandelt. Die Bevölkerung könne beruhigt sein. Man habe die Ausbreitung des Feuers zuletzt weitgehend eindämmen können. Auch die regionale Zivilschutz-Chefin Montserrat Román Casamartina sprach von einer „ziemlich stabilen Lage“.

Feuerfront auf Teneriffa „außer Kontrolle“: Tausende evakuiert – Ascheregen an Stränden

Update vom 17. August 2023, 15.29 Uhr: Das Feuer hat mittlerweile eine Fläche von mehr als 2600 Hektar erfasst, in einem Umkreis von 32 Kilometern. Das gesamte Stadtgebiet von La Esperanza, El Rosario, der obere Teil der Hondo-Schlucht, Las Rosas, Los Apaches-Camino, La Huerta, La Resbala und Pinolere in La Orotava wurden evakuiert. Insgesamt sind 7.600 Menschen betroffen. Die Anwohner der Gemeinden Güímar, Arafo, Candelaria und El Rosario warnte die Regierung vor Gasen und Kleinstpartikel, die durch den Brand freigesetzt würden, und rät zu Schutzmaßnahmen. Die kanarische Regionalregierung spricht davon, es mit „einem Feuer zu tun zu haben, das es auf den Kanarischen Inseln seit Beginn der Aufzeichnungen noch nie gegeben hat“.

„Feuer außer Kontrolle“: Riesige Feuerfront über Teneriffa – Einsatzkräfte äußern schlimmen Verdacht

Update vom 17. August 2023, 11.21 Uhr: Das Feuer wütet unaufhörlich, kilometerhohe Rauchsäulen steigen über Teneriffa auf. Ein grauer Ascheregen geht an denSträndenvonSanta CruzimNordenbis zum touristischen Zentrum imSüdenderInsel nieder. Auch auf demAtlantikwurden riesige Aschefelder gesichtet. Die Feuerfront erstreckt sich inzwischen über eine Gesamtlänge von 22 Kilometer.Mittlerweile bedrohen die Flammen auch dasOrotava-Tal und El Rosario, meldet teneriffa-news. Einsatzkräfte berichten, dass das Feuer an mehreren Stellen gleichzeitig entstanden sein könnte. Dies nährt die Spekulationen über Brandstiftung.

Waldbrände auf Teneriffa: „Feuer ist außer Kontrolle“ – weitere Dörfer evakuiert

Update vom 17. August 2023, 7.31 Uhr: Über 250 Feuerwehrleute und 13 Flugzeuge und Hubschrauber kämpfen gegen die Flammen auf der Ferieninsel. Fernando Clavijo, Präsident der Regionalregierung der Kanaren, erklärte am Mittwochabend vor Journalisten: „Das Feuer ist außer Kontrolle, die Situation ist keineswegs positiv.“ Inzwischen haben die Waldbrände auf Teneriffa 1.800 Hektar Land vernichtet. Die Dörfer Arrate, Chivisaya, Media Montaña, Ajafona und Las Lagunetas wurden evakuiert. Hauptziel ist nun, die Ausbreitung des Feuers einzudämmen.

Gewaltiges Feuer auf Urlauber-Insel Teneriffa: Dörfer evakuiert, Straßen gesperrt

Erstmeldung vom 16. August 2023: Santa Cruz de Tenerife – Teneriffa brennt. Auf der größten Insel der Kanaren brachen Dienstagnacht Brände im Nationalpark um den Vulkan Teide aus. Betroffen waren zunächst die Gemeinden Arafo und Candelaria im Nordosten der Insel, wie die spanische Zivilschutzbehörde am Mittwoch mitteilte. Zahlreiche Einsatzkräfte kämpfen gegen die Flammen, aus der Luft erhalten sie Unterstützung von derzeit 13 Wasserflugzeugen und Hubschraubern. Ganz Spanien leidet momentan unter einer Hitzewelle.

Flammen-Inferno auf Teneriffa: „Das Potenzial des Feuers nimmt ab“ – Neue Details zur Brandursache (2)

Waldbrände auf Teneriffa: Gemeinden Arafo und Candelaria betroffen

Nach dem Ausbruch des Brandes am Dienstag um kurz vor Mitternacht hatte sich das Feuer bis zum frühen Mittwochmorgen auf 130 Hektar ausgebreitet und fraß sich in den folgenden Stunden immer weiter: Gegen 13.30 Uhr waren bereits 600 Hektar betroffen, wie der Chef des technischen Dienstes für Forstwirtschaft, Pedro Martínez, dem lokalen Fernsehsender Televisión Canaria mitteilte. Die Behörden ordneten zunächst die Evakuierung mehrerer Dörfer an und errichteten Straßensperren, denn das Feuer drohte über den Bergrücken des Vulkans Teide zu wandern. Am frühen Nachmittag griffen die Flammen bereits an manchen Stellen auf die andere Seite über, wie der öffentlich-rechtliche spanische Sender RTVE berichtete.

Ganz Spanien inklusive seiner Inseln leidet derzeit unter ungewöhnlicher Hitze und Trockenheit. Das Land erlebte den heißesten Frühling seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, auch aktuell stöhnt Spanien unter einer Hitzewelle. Die Wetterbedingungen begünstigen den Ausbruch von Bränden. Seit Beginn des Jahres sind in Spanien bereits 66.000 Hektar Land verbrannt.

Keine Entwarnung bei Feuer auf Teneriffa: „Sehr stark und in einem schwierigen Gebiet“

Das Feuer sei „sehr stark“ und befände sich in einem „schwierigen Gebiet“, sagte der Regionalpräsident der Kanarischen Inseln, Fernando Clavijo, auf einer Pressekonferenz am Mittwoch. Alle Arbeiten der Rettungskräfte müssten sich nun darauf konzentrierten, dass das Feuer nicht den Berghang hinunterwandere und somit „Häuser und die Bevölkerung in Mitleidenschaft ziehen könnte“, so der Lokalpolitiker einem Bericht von EuropaPress zufolge.

„Seit den frühen Morgenstunden“ würde man daran arbeiten, Notfallteams abzustellen sowie Notunterkünfte zu schaffen, hieß es vonseiten des Roten Kreuzes der Insel. Ein Sportzentrum der Schule Andrés Orozco in der Gemeinde Arafo war zu diesem Zweck umfunktioniert worden. Die ersten evakuierten Personen seien eingetroffen, schrieb das Rote Kreuz der Insel gegen 14 Uhr nachmittags auf der früher als Twitter bekannten Plattform X. Wie viele Personen betroffen war, war zunächst nicht bekannt. Zuletzt waren im Juli auf der benachbarten Kanareninsel La Palma Brände ausgebrochen. Etwa 4000 Einwohner mussten kurzzeitig ihre Häuser verlassen.

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Author: Rob Wisoky

Last Updated: 19/11/2023

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